Palliativversorgung

"Sie sind wichtig, weil Sie eben Sie sind. Sie sind bis zum letzten Augenblick Ihres Lebens wichtig, und wir werden alles tun, damit Sie nicht nur in Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können."

(Dame Cicley Saunders)

 

In unserem Hause arbeiten wir gemäß dem Motto "Leben bis Zuletzt" - daher ist es uns wichtig, allen Bewohnern - unabhängig vom Zeitpunkt des Einzuges - eine individuelle, fachliche, kompetente, medizinische und psychosoziale sowie spirituelle Begleitung zuteil werden zu lassen.

Unser gut geschultes Personal kann jederzeit auf die Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen eingehen. Unsere Ergotherapeutin ist ausgebildete Fachkraft für Palliativ Care und Hospizhelferin.

 

Was bedeutet eigentlich Palliativ?

“Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Dies geschieht durch Vorbeugung und Linderung des Leidens mittels frühzeitiger Erkennung und korrekter Beurteilung der Behandlung von Schmerzen und anderen Beschwerden körperlicher, psychologischer und spiritueller Art.“

Quelle: Definitionen der WHO, aus dem Jahre 2002

Was bedeutet Palliative Pflege?

Palliative Care lindert Schmerzen und andere belastende Symptome, wie Übelkeit und Erbrechen, Atemnot; behandelt Wunden, Lymphödeme, Juckreiz oder Unruhe. Um den anstehenden Problemen des Betroffenen und seiner Angehörigen gerecht zu werden, wird in einem “interdisziplinären Team” gearbeitet (Ärzte, Pflegefachkräfte, Psychologen, Seelsorger).

Ziel der Palliativen Pflege ist die Erhaltung bzw. die Wiederherstellung einer erträglichen, Symptomfreien bzw. Symptomarmen Lebensqualität des Bewohners, so dass er trotz seiner Krankheit am täglichen Leben teilhaben kann.

In der Palliativen Pflege sind alle Handlungen auf den Betroffenen zugeschnitten: was tut dem Bewohner gut, was möchte er, was ist für ihn aus pflegerischer Sicht hilfreich und unterstützend?

Palliative Pflege integriert psychische und spirituelle Aspekte, steht den Angehörigen und Freunden bei der Verarbeitung seelischer und sozialer Probleme während des Krankheitsverlaufs bis zum Tod des Bewohners zur Seite.

 

Wie setzen wir die Palliative Versorgung in unserem Hause um?

  • Einzug in ein helles, freundliches, möbliertes Zimmer. Gerne kann dieses nach eigenen Vorstellungen verändert werden (z. B. Bilder an die Wände, den Lieblingssessel oder die eigene Stehlampe von Zuhause mitbringen).
  • Gemeinsames Gespräch mit dem behandelnden Hausarzt. Auf Wunsch findet eine Vermittlung an den Palliativstützpunkt Hameln statt. Die Kosten hierfür werden von der zuständigen Krankenkasse übernommen.
  • Ggf. Verordnung von Logopädie und Krankengymnastik
  • Einbeziehung der Angehörigen in die Palliative Versorgung
  • Gemeinsam legen wir fest, wie der Bewohner versorgt werden möchte bzw. welche Versorgung für ihn am Besten ist.
  • Individuelle Maßnahmen zum Erhalt oder Verbesserung des Wohlbefindens, z. B. durch ein wohltuendes Bad, eine Massage, Basale Stimulation, Bereithalten der Lieblingsspeise, intensive Gespräche, etc.
  • Sterbebegleitung durch unsere Mitarbeiter, insbesondere unserer Ergotherapeutin

 

Was kostet diese spezielle Versorgungsform?

Wir rechnen den Aufenthalt nach unseren geltenden Pflegesätzen ab. Es besteht die Möglichkeit, dieses im Rahmen der Kurzzeit- oder Verhinderungspflege sowie vollstationären Pflege zu tun.

Wir beratschlagen gemeinsam, welche Abrechnungsform wir nehmen und beantragen bei den zuständigen Stellen die Gelder.

Bitte sehen Sie sich hierzu auf der Internetseite unter dem Menüpunkt Leistungen die Unterpunkte Preise Kurzzeitpflege und Preise Dauerpflege an.

 

Was tun wir nach dem Versterben des Bewohners für die Angehörigen?

Unser Haus ist ein offenes Haus. Gerne stehen wir den Angehörigen für Gespräche „danach“ zur Verfügung. Einige Angehörige sind unserem Haus auch Jahre danach noch verbunden und kommen gerne mal zu einem Kaffee oder einer Veranstaltung vorbei.

Gemeinsam mit dem Bestattungsinstitut Kellner bieten wir an jedem ersten Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr in deren Räumen ein Trauercafe an. Dieses ist kostenfrei und kann ohne Voranmeldung besucht werden. Unsere Ergotherapeutin leitet diesen Gesprächskreis.